„So viel Krise war lange nicht“
Mit diesem Statement startete Ende Juni ein Artikel im Handelsblatt (27.06.2025), der sich ausführlich mit den Auswirkungen der verschiedenen geopolitischen Krisen auf die Kapitalanlagen beschäftigt. Aus dem Nahost-Konflikt wurde kurzzeitig ein handfester Krieg, die Ukraine wird in unvorstellbarer Weise von Russland angegriffen, der globale Freihandel droht aufgrund der restriktiven Zollvorgaben Donald Trumps seine Funktionalität zu verlieren und weiterhin befindet sich China in Lauerstellung, um Taiwan zu annektieren.
Jede dieser Krisenherde birgt Potential, erhebliche negative Auswirkungen auf die Kapitalmärkte hervorzurufen. Doch befinden wir uns bereits mitten im Tanz auf dem Vulkan?
Dagegen spricht, dass sowohl Unternehmenslenker als auch Verbraucher gelassen mit der Situation umgehen – Unternehmen veröffentlichen anständige Zahlen, das Vertrauen in die Märkte steigt langsam, aber stetig.
Klar zu erkennen ist, dass Wachstumspotenziale vermehrt in Europa und nicht nur in der größten Volkswirtschaft der Welt, der USA, gesehen werden. Die Kurse von Aktien auf dem alten Kontinent sind durchweg günstiger bewertet als in Übersee, die Zentralbank in Europa stellt billigeres Geld zur Verfügung als die Fed und die Kurse seit Jahresbeginn zeigen eine Outperformance gegenüber dem US-Markt – der Dax stieg seit Jahresbeginn (Stand 23.06.2025) um 16,2%, der S&P500 um 1,69%.
Ob aus diesen Entwicklungen Handlungsbedarf für das Investmentportfolio besteht oder mit ruhiger Hand durch die Krise gesteuert wird, muss ganz individuell zusammen mit dem Anlageberater herausgefunden werden.